Meijerhof in Engter
 

Der Umbau der großen Scheune

Die große Scheune (14 m breit, 24 m lang, 11 m hoch) wurde 1933 als Dreschhaus errichtet. Um zum Dreschen des Getreides ausreichend Platz zu haben, wurde der Dachstuhl als aufwändige Holzsprengwerk-Konstruktion errichtet. Die aus großen Bruchsteinen gemauerten Außenwände der Dreschhalle haben große Lüftungsschlitze, welche ähnlich wie alle Gebäudeecken und Toreinfassungen kunstvoll mit Klinkersteinen eingefasst sind. Jenseits der Dreschhalle wurde ca. ¼ des Gebäudeinneren (im nördlichen Gebäudeteil) als zweigeschossiger Kornboden sowie als frostfreies Kartoffellager (im Kellergeschoß) angelegt. Bis zur Aufgabe der Landwirtschaft wurde die Scheune zum Trocknen und Einlagern von Getreide und als Maschinenhalle genutzt. Jährlich wähtend der Getreideernte zeigte sich, dass die Dimensionierung der Dreschhalle zum Abkippen des gedroschenen Getreides mit Weitsicht groß genug angelegt war. 


Nach Aufgabe der Landwirtschaft wurde die große Scheune über viele Jahre als Lagerraum vermietet. 2017 wurde die in der Scheune befindliche und in die Jahre gekommene Stromversorgung des Hofes nach Vorgabe des Stromversorgers neu angelegt. Dazu wurde der Stromanschluss mit Hauptverteilung und Energiezähler vom Kornboden im OG in einen neu hergerichteten kleinen Raum innerhalb des Kartoffellagers im EG verlegt. Bei den Umbauarbeiten zeigte sich, dass die Bodenabdeckung von Kartoffellager und Kornboden von Hausbock befallen war, Um Schaden von der beeindruckenden lichten Dachstuhlkonstruktion des mit Tonziegeln eingedeckten Dachs abzuwenden, stellte sich die Frage der Sanierung.


Der rustikale Charme der beiden großen und hellen Lagerräume im nördlichen Giebel mit ihren alten gusseisernen Fenstern und schönen Deckenbalken aus Eichenholz hat dazu geführt, dass eine Umnutzung zu einer komfortablen Wohnung im Jahr 1918 angeschoben wurde. Dadurch läßt sich eine dauerhaft sinnvolle Nutzung dieses Gebäudeteils realisieren. Dieses auch vor dem Hintergrund, dass das dortige Bruchsteinmauerwerk vollständig mit einem innenliegenden Ziegelmauerwerk mit doppelt ausgeführter Luftschicht isoliert ist. An der für ein Nutzgebäude sehr repräsentativ ausgeführten bruchsteinernen Außenfassade wurden keine weiteren baulichen Änderungen vorgenommen. Auch die alten gusseisernen Sprossenfenster konnten erhalten bleiben.
Der Zugang zur neu geschaffenen Wohnung erfolgt über eine im Giebel (neben dem Elektroraum) neu eingebaute Tür. Außerdem wurde die Zufahrt und die Flügeltür zum etwas tiefer liegenden ehemaligen Kartoffellager durch eine verglaste Tür mit einer davorliegenden kleinen Terrasse  ersetzt.

Die hochwertig ausgestattete zweigeschossige Wohnung mit einem kleinen Garten hat eine Gesamtfläche von 92 qm (2 Zimmer, Küche, Bad, WC) und ist vermietet. 

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