Der Wohnteil des Bauernhauses, die sog. Wohnung des Bauern, wird seit 1706 durchgehend bewohnt. Ende der 2oer Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der Wohnteil mit seiner heutigen Raumaufteilung geschaffen, dabei wurde das vorhandene Fachwerk vollständig mit Strohputzwänden verkleidet.
Aufrund einer hoffnungslos veralteten Haustechnik wurde 2015/2016 die Wohnung grundlegend modernisert. Bis auf die Außenhülle wurde dabei das gesamte Objekt im Innenbereich zurückgebaut und denkmalgerecht neu aufgebaut und energetisch saniert. Durch dieses Vorgehen konnte eine schöne Wohnung mit sehr viel historischer Bausubstanz und hohem Wohnkomfort geschaffen werden. Im Zuge der Sanierung wurde die Fachwerkwand zum Kammerfach (Herdwand) sowie die repräsentative Kaminanlage wieder freigelegt.
Von der Terrasse des schönen pflegeleichten Gartens mit altem Baumbestand den herrlichen unverbauten Blick ins Grüne läßt sich zu jeder Jahreszeit das am Waldrand regelmäßig äsende Wild beobachten - in den Nachtstunden sind Hofbesuche nicht ausgeschlossen ...
Der Wirtschaftsteil des Fachwerkhauses mit seinen Stallungen und der großen Diele wurde nach Aufgabe der Landwirtschaft nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Hin und wieder ergab sich lediglich die Möglichkeit zumindest einzelne Flächen für die Abstellung von sperrigen Freizeitgeräten zu vermieten.
Die Ständerwand, auf der die schweren Deckenbalken des Zweiständerhauses ruhen, war im unteren Sockelbereich (aufgrund von ehemals intensiver Viehhaltung) weggefault. Die aufwändige Reparatur konnte aber nicht durch die minderwertige Nutzung als Lagerfläche finanziert werden. Dieses wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass das zuletzt Anfang der 30er Jahre neu eingedeckte ca. 700 qm große Tonziegeldach mittlerweile regelmäßig fachmännisch gewartet werden muss, um Wasserschäden zu vermeiden.
Mit der Umnutzung zu einer weiteren ebenerdigen barrierefreien großen Wohnung wird das Gebäude aufgewertet. Der dazu erforderliche Umbau kann das baudenkmaltypische äußere und innere Erscheinungsbild weitestgehend unangetastet lassen. An einigen Stellen können im Zuge des Umbaus sogar Optimierungen vorgenommen werden. So werden z.B. die aus Kunststoff gearbeiteten Viehstallfenster durch Holzsprossenfenster ersetzt und die Symmetrie des Giebels kann auf der linken Seite durch Rückbau der großen Kuhstalltür wiederhergestellt werden. Außerdem konnte das ursprünliche Erscheinungsbild des mit Eichenschindeln verkleideten Giebels wieder hergestellt werden, da die abgängigen Onduline-Platten ersetzt werden mußten.
Herzstück der Wohnung ist die hohe und lichtdurchflutete 42 qm große Diele vor dem verglasten Dielentor mit Blick auf die baumbestandene Hofzufahrt. Die als zentraler Wohnraum angelegte Diele wird durch eine alte Fachwerkwand mit Galerie geprägt, Die Galerie bringt eine mehr als 300 Jahre alte Fachwerkkonstruktion zum Vorschein. Vor dem zurückgesetzten Dielentor (im Vorschauer) befindet sich der mehr als 10 qm große überdachte Eingangs- und Terrassenbereich, der von der Nachmittags- und Abendsonne ver.wöhnt wird und durch die dreigeteilte sog. Heckpforte zum Hofbereich abgegrenzt ist. Die Wohnung hat eine Nutzfläche von 167,5 qm. Die Wohnfläche beträgt 143,5 qm (4 Zimmer, Küche, Bad, WC, Abstellraum, HW-Raum), zwei Terrassen, einen separaten ca. 150 m² großen pflegeleichten Garten und einen PKW-Stellplatz. Zum Abstellen von Fahrrädern und Pkw ist eine große ca. 36 qm Garage anzumieten.
Alle Räume werden mittels Fußbodenheizung temperiert. Außerdem wurde die Diele ergänzend mit einem Kamin ausgestattet. Für die energetisch sanierte Wohnung wurde ein Endenergiebedarf von ca. 110 kWh/(m²a) ermittelt. Die Heizung wird mit Flüssiggas beheizt. Küche, Bad und WC sind mit hochwerigen Markenmöbeln ausgestattet. Die für eine Familie mit Kindern konzipierte Wohnung ist zum 1.12.2020 bezugsfertig geworden und bereits vermietet.